Hypnose für Kinder 

Aus der klinischen Hypnose weiss man, dass Kinder gut empfänglich für Hypnosetherapie sind – oft sogar empfänglicher als viele Erwachsene. Kinder haben zumeist eine sehr ausgeprägte Fantasie. Sie sehen die Welt und ihre Ereignisse mit anderen Augen als Erwachsene. Besonders Märchen oder Geschichten sind wunderbare Wege in eine hypnotische Trance, die entsprechende Botschaften an das Unterbewusste transportieren wollen. 

 

Die Hypnosetherapie bei Kindern ist in jedem Fall anders als bei Erwachsenen. Sie erfordert mehr Einfallsreichtum und muss individueller auf die Welt des einzelnen Kindes abgestimmt werden, um ihre volle Wirkung entfalten zu können. Der Erfolg bei der hypnotischen Arbeit mit Kindern ist stark davon abhängig, dass Suggestionen altersgerecht gewählt und für das Kind verstehbar sind. 

 

Während man bei Erwachsenen davon ausgehen kann, dass sie einen standardisierten Hypnosetext verstehen und passende Zusammenhänge finden können, muss man bei Kindern darauf achten, dass sie die Suggestionen verstehen. Kinder unter sechs Jahren können sich so zum Beispiel noch nicht in andere Personen versetzen. Sie nehmen viele Dinge wörtlich und logische Zusammenhänge können noch nicht richtig erfasst werden. Sie können zwar die Struktur der Ereignisse erkennen, aber nicht den Bezug zu den damit verbundenen Konsequenzen. Vor allem sollte die jeweilige Entwicklungsstufe des Kindes beachtet werden (zum Beispiel kognitive und sprachliche Fähigkeiten). 

 

Bei Kindern kann man sich bestimmte Vorlieben des Kindes zunutze machen, indem man die Hypnose in Form von Bilderbüchern, Märchen, Stofftieren, Handpuppen oder sogar animierten Trickfilmen übermittelt. Auch imaginative Situationen, die sich auf Lieblingsorte, Gespräche mit Lieblingstieren oder das Spielen auf dem Spielplatz beziehen, können beispielsweise sehr wirkungsvoll sein.